Als im Februar die EU-Strategie „Shaping Europe's Digital Future“vorgestellt wurde, hat die EU erfolgreich antizipiert, was sich als eine ihrer größten Herausforderungen herausstellen würde. Mit der Strategie hat sie den Weg geebnet, um in der digitalen Zusammenarbeit weltweit führend zu werden. Mit Hilfe digitaler Lösungen konnten viele Gesellschaften und Volkswirtschaften in Zeiten des Lockdowns weitermachen – zum Beispiel durch digitale Lernangebote, Fernarbeit, Online-Veranstaltungen und sogar ärztliche Videosprechstunden. Eines ist sicher: Das Jahr 2020 hat gezeigt, was wir gemeinsam erreichen können, wenn wir die Möglichkeiten digitaler Lösungen ausschöpfen. Gleichzeitig hat es einmal mehr die fortbestehende digitale Kluft verdeutlicht. Das BMZ reagierte auf die Pandemie mit dem #SmartDevelopmentHack. Der globale Ideenwettbewerb wurde im April und Mai vom BMZ, der EU-Kommission und mehr als 30 Partnern durchgeführt. Das Ergebnis: Innerhalb einer Woche wurden mehr als 1.000 innovative digitale Lösungen als Antwort auf die Pandemie eingereicht. Dazu zählte unter anderem ein Chatbot zur Bereitstellung von Corona-relevanten Informationen, Plattformen zur Förderung von Unternehmerinnen und Drohnen zum Transport von Medikamenten in entlegene Gebiete. Darüber hinaus verfolgt das BMZ einen breiten Ansatz, um Standards für wichtige digitale Anwendungen (sogenannte IKT-Bausteine) zu fördern. Im Oktober hat sich das BMZ deshalb mit Estland, Smart Africa, der International Telekommunikation Union (ITU), der Digital Impact Alliance (DIAL) und Tech-Unternehmen zusammengetan, um Bürgerdienste weltweit sicherer, bürgernäher und bezahlbarer zu machen. Unter Beteiligung von Kanzlerin Merkel fand das Jahr im Dezember seinen Höhepunkt im hochrangigen EU-Launch der D4D-Flagship-Initiativen des BMZ, die während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft initiiert wurden. Diese Initiativen widmen sich der Förderung wertebasierter und menschenzentrierter digitaler Innovationen zwischen Europa, Afrika und weltweit. Darüber hinaus lancierte das BMZ die Smart Africa Digital Academy, um durch bessere Regulierungen einen sicheren Internet-Zugang in Afrika zu fördern. All diese Meilensteine für die digitale Zusammenarbeit erinnern uns einmal mehr daran, wie wichtig Partnerschaften sind, um unsere gemeinsamen Ziele zu erreichen. Lassen Sie mich diese Gelegenheit nutzen, um Ihnen für Ihre anhaltende Unterstützung und Ihr Interesse an unserer Arbeit zu danken. Wir freuen uns auf das neue Jahr und die damit einhergehenden Partnerschaften. Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre und eine besinnliche Weihnachtszeit, Gunther Beger Abteilungsleiter „Grundsatzfragen, Wirtschaft, Handel, ländliche Entwicklung“ im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) |